... die Erde wird nass!
Endlich nach sechs Wochen ein paar Tropfen Regnen!
Dennoch hat es mit letzter Nacht im Monat April in Potsdam nur ca. 5mm geregnet. Das ist der geringeste Wert seit der Aufzeichnungen des DWD für die Station Potsdam seit 1894! Hier eine Darstellung der Werte als Boxplot:

Der Mittelwert für die Niederschläge im April zwischen 1894-2019 (die Jahre 1985-89 fehlen) liegt bei 39,7mm und der Median (schwarze, horizontale Linie in der Box) liegt bei 37mm.
Zum Vergleich auch die Werte für die Monate April der letzten „Dürrejahre“:
- 2013 = 25,4mm
- 2018 = 36,0mm
- 2019 = 11,5mm
Das lässt vielleicht erahnen, was das für die Vegetation, wassergebundenen Lebensräume, Wiesen und Weiden oder auch die Heuernte bedeutet. Man kann nur beten und hoffen, dass der Monat Mai feuchter wird und die geringen Niederschläge im April wieder ausgleichen kann. Aber beispielsweise wird es dann für die Amphibien schon zu spät sein.
Jegliche Bewässerung, sei es in der Landwirtschaft z.B. für Spargel, Mais, für den englischen Rasen vor dem Haus oder auch der Hufe unserer Pferde geht auf Kosten der Ressourcen nachfolgender Generationen. Wir entnehmen munter Wasser aus den Grundwasserleitern, als gäbe es kein Morgen. Ich meine, ich habe keine Kinder, nach mir die Sintflut.
Aber erstaunlich finde ich die Selbstverständlichkeit schon, mit der stetig neue Brunnen genehmigt werden, während gleichzeitig die Gräben, z.b im Havelland weiterhin schön nachgezogen werden. Das Havelland wäre ja eigentlich eine Auenlandschaft, aber anstatt das Wasser in den Frühlingsmonaten durch regelbare Staue zu halten, wird immer noch fleißig für den Abfluss gesorgt. Wann findet endlich ein Umdenken statt und ein sparsamerer, vernünftiger Umgang mit Wasser?
Dabei sind auch die Pferdehalter gefragt. Muss es wirklich sein, stundenlang Pferde zu duschen, zu waschen, Hufe unter laufendem Wasser zu bewässern? Dabei fasse ich mich auch gern an die eigene Nase…. 😦