Ein Jahr Ponyhof Glindow – Zeit für ein kleines Resümee und ein großes Dankeschön.
Das erste Jahr für das Projekt „Ponyhof Glindow – Artenvielfalt auf der Weide“ neigt sich dem Ende und ich will versuchen, eine Bilanz zu ziehen, was wir bisher erreicht haben. Dabei stand zunächst die Optimierung der Infrastruktur und das allgemeine Verschönern des Hofes im Vordergrund:
- ca. 600 Meter neuen Zaun gebaut
- ca. 1000 Meter Zaun erneuert (alte Breitbandlitze gegen Kordel ausgetauscht, z.T. neue Pfosten gesetzt)
- zwei Unterstände erneuert
- drei Tränken verschalt
- 20 Quadratmeter Paddockplatten verlegt
- Sitzecke „aufgemöbelt“
- ca. 6 Kubikmeter Müll entsorgt








Das war natürlich nicht allein zu schaffen! Ich hatte zum Glück sehr viel Hilfe von lieben Freunden, Verwandten und der Haltergemeinschaft. Es ist schön und schweißt zusammen, wenn man mit einem Arbeitseinsatz am Hof richtig viel schafft und sich nach getaner Arbeit ein gemeinsames Feierabend-Bierchen gönnt.
Die folgenden Maßnahmen zur Weidepflege dienten in erster Linie dem Zurückdrängen der Kanada-Goldrute, des Landreitgrases und der Graukresse, aber indirekt natürlich auch dem Naturschutz. Denn Dominanzbestände aus Kanada-Goldrute und Landreitgras sind extrem artenarm. (Und die Graukresse ist einfach mal giftig und muss deshalb auf einer Pferdeweide in Schach gehalten werden.) Neben einer besseren Nahrungsverfügbarkeit für unsere Pferde geht es auch um artenreichere Vegetationsbestände. Das Ziel der Pflegemaßnahmen sind kräuter- und blütenreiche Weiden, welche sowohl der Pferdegesundheit als auch dem Erhalt der Biodiversität zuträglich sind. Die bisherige Weidepflege in Zahlen, wobei einige Flächen mehrfach „behandelt“ wurden:
- ca. 5 Hektar Beweidung mit Schafen
- ca. 3 Hektar Mulchen
- ca. 0,7 Hektar Mahd
- ca. 0,3 Hektar Graukresse ausstechen




Beratung für die Weidepflege und tatkräftige Unterstützung beispielsweise beim Mulchen, mit dem Traktor oder bei der Reparatur der Zapfwelle für den Mulcher habe ich durch den Naturschutz-Förderverein Döberitzer Heide e.V. bekommen.
Ich bin gespannt auf das neue Jahr, es wird weiterhin viel zu tun geben. Aber zumindest sind die – aus meiner Sicht – wichtigsten und aufwendigsten Arbeiten erledigt. Sicherlich wird man immer wieder mit den Zäunen zu tun haben: reparieren, weitere Strecken erneuern, frei schneiden. Auch die Kanada-Goldrute und Graukresse wird einen noch viel beschäftigen.
Aber neben der Weidepflege und dem Tagesgeschäft wie Zaunkontrolle, Heu fahren und abäppeln, hoffe ich im nächsten Jahr mehr Zeit für eigentliche Naturschutzmaßnahmen zu haben und natürlich auch für Assan. Aber ich bin sehr optimistisch, da sich die Haltergemeinschaft so gut eingespielt hat, dass ich nur noch einen Tag in der Woche „Stalldienst“ habe. Es wird immer wieder sehr viel Hilfe angeboten und sogar das Heu fahren kann mittlerweile von unserem fleißigsten Bienchen, der lieben Sarah übernommen werden.
Deshalb ist es Zeit für ein großes Dankeschön an alle Helfer!!! 🙂