Die letzten zwei Wochen hatten wir tatsächlich einen richtigen Winter, der ab morgen wahrscheinlich schon wieder vorbei ist.
Ich wurde oft von Freunden und Verwandten gefragt, wie es eigentlich den Pferden geht bei diesen Temperaturen und ob wir Wasser schleppen müssen? Nein, zum Glück nicht. Unsere beheizbare Selbsttränke hat einen Temperaturfühler und heizt ab -1° C. Sie ist in den letzten zwei Wochen, in denen es über Nacht teilweise kälter als -15° C war, nur zwei mal eingefroren. Als schnelle Abhilfe haben wir Mörtelwannen mit Wasserschlauch aufgefüllt aus einer Leitung, die glücklicherweise nicht eingefroren ist. Die Pferde saufen normaler Weise aus einem IBC Container und waren recht dankbar, als wir ihnen zusätzliche Mörtelwannen mit Wasser hingestellt haben. Mit heißem Wasser konnte das Ventil auch wieder aufgetaut werden. Man ist dann doch recht erleichtert, wenn die Tränke wieder geht…


Wasser auffüllen mit Mörtelwannen für neun Pferde hätte uns vor eine große Herausforderung gestellt, da wir ja alle arbeiten müssen.
Als es vorletztes Wochenende richtig kalt wurde, standen morgens alle Pferde im oder am Unterstand, windgeschützt. Der Unterstand wird ja sonst kaum genutzt, eher im Sommer als Schattenplatz. Aber bei diesem eisigen Ostwind wurde der Unterstand dann doch mal aufgesucht. Es ist schön, wenn man in so einem Moment einfach darauf reagieren kann und einen Heuballen in den Unterstand und einen daneben stellen kann. Das ist eines der größten Vorteile an einer Haltergemeinschaft bzw. wenn man die Sachen selbst in der Hand hat.



Wobei die Kaltblüter kein Problem mit dem Wintereinbruch hatten. Sie haben sich einschneien lassen und der Schnee schmilzt auch nicht auf ihrem dicken Fell. Die Warmblüter, Assan als Araber-Mix, Lipizzaner- und Reitponystute waren eingedeckt und wollten außerdem lieber im Unterstand stehen. Assan brauchte sogar eine dickere Decke und bei Krämer war die Hölle los – alle haben Decken gekauft….
Davon abgesehen würde ich sagen, ging es den Pferden ganz gut. Man hat gemerkt, dass sie vielmehr Heu als sonst brauchen. Bei der geschlossenen Schneedecke können sie natürlich nicht mehr grasen gehen und brauchen sicherlich auch mehr Heu für ihren Stoffwechsel, denn Heu ist ja bekanntlich ihre Heizung 😉




