Aktuell ist wieder die Zeit, in der man nicht hinterher kommt die Zäune frei zu mähen.
Wir haben sechs Flächen mit insgesamt zehn Hektar Weiden und 3,7km Zaunlänge – da ist man auf jeden Fall eine Weile unterwegs. Und da das alles nur Hobby ist, kann man das nur an den Wochenenden oder Feiertagen wie Pfingsten schaffen. Gleichzeitig sind wir im Siedlungsbereich, d.h. mit einem Benzin Freischneider hat es schon mal Ärger wegen Lärmbelästigung an Sonn- und Feiertagen gegeben….
Dieses Jahr habe ich nun einen Akku-Freischneider von Makita ausprobiert. Der ist extrem leise und auch sehr viel leichter. Mit den 2×18 Volt 3Ah Akkus war dann aber schon nach 20 Minuten Schluss. Das ist natürlich zu wenig, da würde man mehr hin und her laufen, um den Akku wieder aufzuladen als an den Zäunen weiter zu kommen. Mit 2x 6Ah Akkus bei voller Leistung schafft der Freischneider immerhin 50 Minuten. Und mit dem Sternmesser kann man auch sehr leicht die Brombeeren und Gehölze bis zu einer Stärke von ca. 3cm abschneiden.



Zusätzlich haben wir eine ca. 0,4 Hektar große Teilfläche gemäht, die weitgehend von Glatthafer dominiert wird und an einigen Stellen mit sehr viel Brennnessel durchsetzt ist, was zeigt, wie überdüngt unsere Flächen sind.
Da wir aktuell einen „Futterberg“ haben, den die Pferde nicht abfressen können, muss die Fläche gemäht, gemulcht oder von anderen Weidetieren abgefressen werden. Würde man es stehen lassen, würde das Gras nach dem Aussamen zu reiner Rohfaser, also gelb werden und es würde auch kein Futter mehr nachwachsen…
Aus diesem Grund habe ich letztes Jahr die komplette 1,5 Hektar große Weide gemulcht, was mir aber in der Seele weh tat um das schöne Futter! Außerdem wird die Fläche durch das Mulchen mit noch mehr Nährstoffen angereichert, Insekten und Kleinstlebewesen umsonst geschreddert und der Diesel nur verfahren, damit die Pferde wieder eine „frische“ Fläche haben. Deshalb, eine andere Lösung muss her!


Leider fressen Schafe den Glatthafer auch nicht und mit den Rindern hat es nicht geklappt, so dass nur noch Mähen in Frage kam. Zum Glück hatte ich Hilfe von unserer immer hilfsbereiten Sarah! Allein hätte ich diese Fläche nie bewältigen können und so haben wir im Zweierteam gemäht, einer mit dem Akku-Freischneider und einer mit Sense.
Jaja, das Sensen ist natürlich auch ein Thema für sich. Mit dengeln, wetzen, richtig ansetzen, schwingen lassen etc., aber nach 1,5 Tagen hatte ich das Gefühl, den Dreh fast rauszuhaben. Wenn man möchte, kann man das Schärfen und Arbeiten mit der Sense lernen, beispielsweise beim Sensenverein.
Gestern haben wir die Fläche dann noch mit dem Heuwender bearbeitet und wenn alles gut geht, können wir demnächst Heu daraus pressen lassen 🙂
