Finola und Lenia

Die Fjällrinder-Kinder Finola und Lenia sind nun schon seit über zwei Monaten bei uns am Hof. Da wird es Zeit, zu berichten, wie es Ihnen bislang ergangen ist und vor allem wie sie in die Herde integriert werden können.

Sie standen zunächst auf einer seperaten Fläche mit ihrer eigenen, kleinen Heuraufe und Wasserbottichen, neben den Pferden mit doppeltem Zaun. Zum einen hatte ich Angst, dass sie von den Pferden gejagd und verletzt werden und zum anderen sind sie schlicht zu klein, um an die Tränke zu kommen oder aus dem Wasserbottich der Pferde trinken zu können. Den doppelten Zaun habe ich irgendwann abgebaut und so konnte schon hier und da eine kleine Kontaktaufnahme durch den Zaun stattfinden.

Schnell haben Finola und Lenia gemerkt, dass diese komischen Zweibeiner die Heuraufe auffüllen und mit Leckereien vorbei schaun und wir haben immer wieder versucht, diese Gelegenheiten zu nutzen, dass man an sie heran kommt, sie anfassen und zumindest am Kopf streicheln kann. Es wäre schön, wenn wir es schaffen, dass sie halfterführig werden, für Tierarzt, Blutabnahme, ggf. Klauenpflege etc. Soweit ist es aber noch nicht, dennoch kann man sie zumindest mit Futter „lenken“ und die Pferde haben auch akzeptiert, dass die Futterschüsseln zu den Kühen wandern und nicht für sie bestimmt sind. Vor allem Assan fand es unerhört, dass ich mit seinen Futterschüsseln an ihm vorbei laufe…

Der nächste Schritt war, den Kühen beizubringen „durch den Zaun zu gehen„, was ja normalerweise keine so gute Idee ist. Der Plan war dabei, dass Finola und Lenia lernen, dass sie unter der Litze durchlaufen können, sich auf diese Weise vor den Pferden in Sicherheit bringen können und nach und nach in die Herde diffundieren. Im folgenden Video sieht man, welche Barriere so ein etablierter Zaun sein kann und man sie zunächst mit Futter durchlocken musste.

Dann haben wir die Gelegenheit genutzt, dass ein Großteil der Pferde und vor allem der Wallach-Chef wegen der Wurmkur-Gabe seperat standen und nur zwei Stuten auf der Hauptkoppel waren. Jetzt konnten die Kühe durch den Zaun auf die Hauptkoppel. Eine der Stuten – „Cordy“ hatte bereits Fohlen und fühlte sich wohl schon verantwortlich für die Kleinen. Sie suchte bereits vorher immer wieder mal die Nähe zu den Kühen und hat sie gleich adoptiert als sie zu den beiden Stuten konnten.

Nach der Wurmkur kamen die Pferde auf die Fläche, die Winterruhe hatte und auf der nur die Kühe waren die letzten zwei Monate. Diese Fläche sollte nicht so einen hohen Parasitendruck haben und die Kühe kennen sich schon gut aus auf dieser Weide. Überhaupt ist es interessant zu erwähnen, dass sie als erstes den Zaun abgelaufen sind, sich alles genau anschauen, checken wo Wasser und Heu stehen.

Derzeit habe ich noch einen mobilen Zaun mit einer oberen Litze vor dem eigentlichen Zaun gezogen, so dass Finola und Lenia zu den Pferden grasen gehen können, sich aber auch wieder in Sicherheit bringen können. Ich hoffe, alles geht gut und die beiden können Teil der Herde werden.

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