Ninett

Hallo, meine Name ist Ninett…

Ich habe Landschaftsnutzung und Naturschutz an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde studiert und arbeite beruflich sowie ehrenamtlich für den Naturschutz. Vor allem während meiner Tätigkeit als wissenschaftliche Begleitung im Beweidungsprojekt Hobrechtsfelde reifte der Gedanke eine naturschutzfachliche Beweidung mit „normalen“ Pferden zu initiieren.

Während der Zeit in Hobrechtsfelde erinnerte ich mich auch wieder an meinen Kindheitstraum: Der Traum vom eigenen Pferd – und so kam Assan im Dezember 2011 zu mir. Der Traum vom eigenen Pferd wurde aber schnell zum Albtraum. Mir war vorher nicht klar, dass es so schwierig sein würde, eine artgerechte Pferdehaltung zu finden. Dass man statt über Wiesen zu galoppieren und durch Wälder und Felder zu streifen, sich ständig Sorgen um das Wohlergehen seines Pferdchens machen muss: Zu wenig Futter, Giftpflanzen wie Jakobs-Kreuzkraut, Graukresse und ständige Rangeleien durch Rein-Raus in den Herden, verbunden mit Verletzungen. Permanentes Ausgesetztsein des Wohlwollens der Pensionspferdebetreiber, bei allem Gute Miene zum bösen Spiel machen, z.b. bei bis zu fünfmaligen Wurmkur-Gaben im Jahr, Gift spritzen auf den Pferdeweiden etc., immer mit dem Risiko, rausgeworfen zu werden.

Auf diese Weise kommt man kommt nie zur Ruhe, schafft keine Fortschritte bei der Ausbildung und des Trainings des Pferdes und spielt irgendwann sogar mit dem Gedanken, das Pferd wieder abzugeben. Dann wurde im Sommer 2018 mit einem Rauswurf und der damit verbundenen Krise für Assan und mich ein Neuanfang in Glindow möglich.

Hier kann ich versuchen, naturschutzfachliche Ziele mit einer artgerechten Pferdehaltung zu verbinden und für Assan hoffentlich einen Platz zu sichern, an dem er in seiner Herde alt werden kann. Dabei möchte ich zeigen, dass man auch mit Hauspferden Artenvielfalt fördern kann und ich möchte andere Pferdehalter inspirieren, ihre Weiden vielfältiger zu gestalten.